Im Schlafanzug durchs Schulhaus
Einmal abends im Dunkeln durch die Schulkorridore wandern, einmal im Schlafsack auf dem Klassenraumboden übernachten und einmal im Schlafanzug am Morgen durch die Schule laufen- so manches Elternteil berichtete im Anschluss, dass ihr Kind im „Glück sei“.
All das vermögen nur Sprache und Bücher. Im Rahmen eines Projekts zu Jules Vernes „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ fanden sich am 7.7.2022 die Eltern, Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c des Ernst-Abbe-Gymnasiums und drei betreuende Lehrer zusammen. Als erster Höhepunkt des Abends wurde zunächst ein Theaterstück, welches im Französischunterricht erarbeitet wurde, von der Klasse vor den interessierten Blicken der Eltern präsentiert. Unter großem Applaus stellten manche Eltern dabei fest, wie viel Französisch ihre Kinder bereits nach einem Jahr Fremdsprachenunterricht gelernt haben. Dem folgend bot sich die Möglichkeit, einen Einblick in die Ergebnisse der Bearbeitung des literarischen Stoffs von Jules Verne zu erhalten. Dabei entstand zum Beispiel eine große Weltkugel, welche mit Unterrichtsergebnissen aus Deutsch, Mensch/Natur/Technik, Kunst und Französisch gefüllt wurde. Im Anschluss begann die Lesenacht, wobei als Höhepunkt des fächerübergreifenden Projekts bei Pizza das Ende des Buches gemeinsam gelesen wurde, um anschließend mit dem Schauen der Verfilmung den Abend abzurunden. Das Aufregendste für Schüler und Schülerinnen stellte jedoch die Übernachtung in der Schule dar.
Demnach ein Abend, der fast schon unglaubwürdig wirkt. So passen an dieser Stelle auch die letzten Worte aus dem klassischen Roman Jules Vernes: „Nun komme ich zum Schluss meines Berichts, welchem Manche, sie sich auch gewöhnt haben über nichts zu erstaunen, den Glauben versagen werden. Aber ich bin zum Voraus gegen den Unglauben der Menschen gerüstet.“